Vom 31. März bis 2. April 2022 finden in Jessen (Landkreis Wittenberg, Sachsen-Anhalt) die
6. KWF-Thementage statt.
Das Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. (KWF) führt die dreitägige Veranstaltung unter dem Motto „Wald der Zukunft – jetzt gestalten“ und auf Einladung des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt (MULE) durch. Die Fokusthemen sind Wiederbewaldung und Waldumbau.
Das Spektrum reicht vom forstlichen Vermehrungsgut, über Saat- und Pflanzverfahren und der waldbaulichen Behandlung von Kalamitätsflächen, bis zu „neuen“ Baumarten. Die Fachbesucher erwarten neutrale Praxisdemonstrationen von Arbeitsverfahren, ein Fachprogramm mit Foren und Diskussionen sowie themenbezogene Produktpräsentationen. Das Angebot richtet sich an in erster Linie die Waldeigentümer aller Besitzarten und -größen sowie forstliche Unternehmer.
Die Fachveranstaltung ist jedoch auch für allen anderen Interessierten offen.
Sturmereignisse, anhaltende Dürre, die daraus folgenden Borkenkäfer-Kalamitäten und Waldbrände – der deutsche Wald leidet sicht- und messbar unter den Auswirkungen der Klimakrise. Der jährliche Waldzustandsbericht belegt, dass Vitalität und Gesundheit des Waldes immer mehr abnehmen. „Es gilt jetzt die vorhandenen Schadflächen schnell und richtig wieder aufzuforsten. Außerdem müssen wir unsere Wälder langfristig in stabile und klimaangepasste Bestände umwandeln“, so der kommissarische Geschäftsführer des KWF, Bernhard Hauck. Vor diesen riesigen Herausforderungen stünden Forstbetriebe bundesweit – egal welcher Besitzart oder –größe, daher sei es höchste Zeit sich fachlich auszutauschen und den aktuellen Stand aus Praxis und Wissenschaft zusammenzufassen. „Durch die zahllosen Corona-bedingten Absagen und Verschiebungen von Fachveranstaltungen in den letzten zwölf Monaten besteht ein dringender Bedarf für den Austausch von Praktikern, Wirtschaft und Forschung – dafür bieten die KWF-Thementage die perfekte Gelegenheit.“ betont Hauck.
Erstmals sind die KWF-Thementage drei Tage lang. Damit reagiert das KWF auf eine Besonderheit der Veranstaltungsregion. Über 60 Prozent der Waldfläche in der Region Elbe-Elster befinden sich in Privatbesitz. „Um den vielen regionalen Privatwaldbesitzern die Möglichkeit zum Besuch der KWF-Thementage zu geben, haben wir den zusätzlichen Veranstaltungstag geplant. Dieser wird besucherfreundlich auf einen Samstag gelegt, damit interessierte Waldbesitzer auch die Gelegenheit der Teilnahme haben“, begründet Hauck die Neuerung.
Eine weitere Neuheit ist die Verknüpfung von neutral moderierten Praxisdemonstrationen und themenbezogene Produktpräsentationen. „Den Besuchern bietet sich so auf einem einzigen Rundweg das gesamte fachliche Spektrum. Von der Mischung beider Formate versprechen wir uns eine lebendige Ausstellungsfläche“, erklärt Hauck. Fachforen und Diskussionsplattformen runden das Programm ab.
Die fachlichen Grundlagen der 6. KWF-Thementage werden – wie gewohnt – in einem
Expertenworkshop und in verschiedenen Arbeitsgruppen erarbeitet. Die Experten des KWF-Fachausschuss „Waldarbeit & Forsttechnik“ werden dabei und in der gesamten fachlichen Vorbereitung der Veranstaltung intensiv eingebunden sein.